Veranstaltungen 2025 in St. Gallen, Luzern, Chur, Basel
Im Berner Oberland soll die Trift unter einen Stausee kommen. Das gilt es zu verhindern: Sonnenkraft statt Staumauern. In «Die Ermutigung der Wasseramsel – eine Suite zur Trift im Berner Oberland» erzählen Köbi Gantenbein und die Kapelle Alpenglühn’ mit Texten zum Schmunzeln und Nachdenken sowie musikalisch untermalt, warum und «was gescheiter zu tun ist». Anschliessend diskutieren Gäste über Möglichkeiten und Grenzen von Schutz und Nutzen von Natur und Landschaft.
Durch den Rückgang des Triftgletschers in den letzten Jahrzehnten im Berner Oberland wurde eine bisher vom Menschen kaum berührte Bergwildnis frei. Die Kraftwerke Oberhasli (KWO) planen, in dieser Naturlandschaft einen Stausee zu bauen. Die Stadt Zürich ist mit einem Sechstel an diesem Projekt beteiligt und der Zürcher Gemeinderat wird über den entsprechenden Kredit entscheiden können. In der Trift stehen ein relativ geringer energiewirtschaftlicher Nutzen einer maximalen Natur- und Landschaftszerstörung gegenüber. Eine fundierte Interessenabwägung zwischen Schutz und Nutzen wurde beim Trift-Projekt nicht erstellt. Doch der Kanton Bern will die Konzession zum Bau dieses Kraftwerkes erteilen.
Am Beispiel der Trift entscheidet sich exemplarisch, welchen Weg wir in der Schweiz für die Energiewende und den Klimaschutz gehen wollen: Einen Weg, bei dem die erneuerbaren Energien dort installiert werden, wo die Landschaft bereits erschlossen ist, also zum Beispiel auf Dächern und an Fassaden, entlang von Strassen und in Skigebieten. Oder einen Weg, mit dem einige der letzten intakten Naturlandschaften in unserem Land verbaut werden, was nicht zuletzt auch zu Lasten unserer Erholungsräume geht.
Termine
07.03.2025
St. Gallen - Lokremise
10.04.2025
Luzern - Jazzkantine
11.04.2025
Chur - Postremise
10.05.2025
Basel - Theater am Bau
Informationen zu den geplanten Terminen finden Sie im Vorfeld der Veranstaltungen auf der Aqua Viva Website.
Ausschnitt aus «Die Ermutigung der Wasseramsel – Triftsuite»
MEHR GEWÄSSERNEWS
Das Forellen-Paradies Lammschlucht bleibt unberührt
Die einzigartige Lammschlucht war durch ein Wasserkraftwerk bedroht. Dem Gewässer sollten bis zu 90 Prozent des fliessenden Wassers entnommen werden – mit fatalen Folgen für die Natur. Dank des Engagements von Aqua Viva und anderen Umweltschutzorganisationen konnte die Lammschlucht erhalten bleiben.
55 Gletschervorfelder und 15 alpine Schwemmebenen sind im Bundesinventar der alpinen Auen verzeichnet. Durch die Gletscherschmelze entstehen weitere grosse Areal – doch wie steht es um deren Schutz? Der Biodiversitätsverlust erfordert eine Neubewertung der Nutzungsinteressen.
Naturgefahren im Zusammenhang mit Gletscherschmelze und Klimawandel
Der Klimawandel sorgt für grosse Verluste von Gletscherfläche und -volumen. Daraus ergeben sich weitreichende Folgen für die Landschaften des Hochgebirges und mögliche Naturgefahren. Christian Huggel von der Universität Zürich gibt einen Überblick zu den möglichen Gefahren und wie wir damit umgehen können.