Der Lachs legt in seinem Leben tausende Kilometer zurück und ist bei uns seit 60 Jahren ausgestorben. Doch was sind die Gründe für sein Verschwinden? Was können wir tun, damit er wieder in die Schweiz zurückkehrt? An einem Erlebnistag von Aqua Viva und WWF gehen Schüler:innen diesen Fragen nach. Sie erleben hautnah, was ein natürliches Gewässer auszeichnet.
von Christian Felber
Viele Schüler:innen waren schon an einem Bach in ihrer Gemeinde. Einige kennen sogar die Fische, die darin leben. Doch wenige wissen, dass in diesen Bächen unter besseren Bedingungen sogar ein Lachs laichen könnte. Genau dafür hat Aqua Viva im Rahmen der Projekte «Fluss frei!» und «Lachs Comeback» (WWF Schweiz) das Lernmodul «Fluss frei! – Der Lachs wandert» entwickelt. Dieses bietet während einem Tag am lokalen Gewässer Einsichten in die faszinierende Welt der Wanderfische.
Alle Fische müssen wandern
Nicht nur der Lachs sondern nahezu alle Fische wandern zur Nahrungssuche, Erholung oder Fortpflanzung. Die Wanderungen von Egli, Karpfen und Hecht sind zwar nicht so lang, aber trotzdem unverzichtbar für das Fortbestehen dieser Fischarten. Im Rahmen des Lachs-Erlebnistages erfahren die Schüler:innen, wieso Fische hindernisfreie und vernetzte Fliessgewässer brauchen.
Den eigenen Bach beurteilen
Während seines abwechslungsreichen Lebens sucht der Lachs eine Vielzahl natürlicher Lebensräume auf. Die Schüler:innen beurteilen im Rahmen des Erlebnistages ihren eigenen Bach als mögliches Lachs-Gewässer. Könnte der Lachs hierhin aufsteigen oder ist der Weg mit Schwellen versperrt? Wie sieht es mit dem Nahrungsangebot aus? Wenn die Kinder und Jugendlichen beispielweise Steinfliegenlarven entdecken, ist das ein gutes Zeichen für die zukünftige Nahrungsversorgung der Lachse.
Der Lachs kommt auch an Ihre Schule
Ein Erlebnistag zum Thema «Fluss frei! – Der Lachs wandert» bietet Schüler:innen einzigartige und konkrete Lernerlebnisse an einem lokalen Gewässer.
Das Forellen-Paradies Lammschlucht bleibt unberührt
Die einzigartige Lammschlucht war durch ein Wasserkraftwerk bedroht. Dem Gewässer sollten bis zu 90 Prozent des fliessenden Wassers entnommen werden – mit fatalen Folgen für die Natur. Dank des Engagements von Aqua Viva und anderen Umweltschutzorganisationen konnte die Lammschlucht erhalten bleiben.
55 Gletschervorfelder und 15 alpine Schwemmebenen sind im Bundesinventar der alpinen Auen verzeichnet. Durch die Gletscherschmelze entstehen weitere grosse Areal – doch wie steht es um deren Schutz? Der Biodiversitätsverlust erfordert eine Neubewertung der Nutzungsinteressen.
Naturgefahren im Zusammenhang mit Gletscherschmelze und Klimawandel
Der Klimawandel sorgt für grosse Verluste von Gletscherfläche und -volumen. Daraus ergeben sich weitreichende Folgen für die Landschaften des Hochgebirges und mögliche Naturgefahren. Christian Huggel von der Universität Zürich gibt einen Überblick zu den möglichen Gefahren und wie wir damit umgehen können.